MOHAWK - Was eine Frisur über dein Bewusstsein verrät
Vincent Fleischhauer
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![]() Wenn Menschen nach einer schweren Hirnschädigung Bewusstseinsstörungen entwickeln, ist es oft schwer einzuschätzen, ob ein Bewusstsein vorhanden ist. In der Klinik werden dafür meist Skalen verwendet, die sichtbare Reaktionen wie Augenöffnen, Bewegungen oder Sprachäußerungen beurteilen. Doch manchmal können Betroffene nicht reagieren, obwohl sie vielleicht ihre Umgebung wahrnehmen. Hier kann das Elektroenzephalogramm (EEG) helfen, mit dem sich die elektrische Aktivität des Gehirns messen lässt. Besonders interessant ist dabei, wie verschiedene Hirnregionen miteinander kommunizieren. Diese Kommunikation wird auch als funktionelle Konnektivität bezeichnet und gilt als wichtiger Hinweis auf Bewusstsein. Im Vortrag wird die MOHAWK-Pipeline vorgestellt, die solche EEG-Daten auswertet und berechnet, wie stark verschiedene Hirnregionen miteinander vernetzt sind. Anschließend wird durch maschinelle Lernverfahren unterschieden, ob ein Patient minimales Bewusstsein aufweist oder sich im Wachkoma befindet. Dieses Verfahren kann helfen, verstecktes Bewusstsein sichtbar zu machen und so die Diagnostik in der Klinik verbessern. |