Herz-Kreislauf-Erkrankungen besser behandeln mit künstlicher Intelligenz
Pierre Aublin
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Herzkreislaufkrankheiten sind die weltweite häufigste Todesursache. Heute ist es so einfach wie noch nie, große Mengen physiologische und medizinische Daten zu sammeln, die im Hinblick auf die Entstehung und den Verlauf von Herz-Kreislauf-Erkrankungen relevant sind. Künstliche Intelligenz (KI) bietet die Möglichkeit, diese riesigen Datenmengen auszunutzen und eröffnet weitreichende Möglichkeiten neuer Formen der Diagnostik und Therapie. Eine Anwendung besteht darin, auf Basis verschiedener Daten individuelle Empfehlungen für die Behandlung von Notfallpatienten zu geben und damit die Arbeitsbelastung von medizinischem Personal zu reduzieren sowie die Therapie grundlegend zu verbessern. Perspektivisch können Algorithmen auch Ereignisse voraussehen und so medizinischem Personal und Patienten die Möglichkeit geben, Präventionsmaßnahmen durchzuführen. Da sich der Bereich schnell entwickelt, gibt es aber viele Herausforderungen, die die Akzeptanz und Verbreitung von KI im klinischen Bereich verhindern. Viele Algorithmen lassen sich nicht ohne weiteres von der Forschung in die Anwendung übertragen. Zudem besteht aufgrund unausgewogener Trainingsdaten die Gefahr soziodemografischer oder rassistischer Voreingenommenheit. Im Bereich der medizinischen Informatik wird intensiv daran gearbeitet, die bestehenden Limitationen zu beheben. Im Vortrag werden Grundgedanken, Einsatzmöglichkeiten und Limitationen des Einsatzes von KI im Bereich von Herz-Kreislauf-Erkrankungen gezeigt und beispielhafte eigene Themen vorgestellt. |