LRS und ADHS: Hilft langfristig der Blick ins Gehirn?

    Dr. Carolin Ligges

     

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    C. Ligges Die Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung (ADHS) und die Lese-Rechtschreibstörung (LRS) gehören zu den am häufigsten diagnostizierten sogenannten neuronalen Entwicklungsstörungen bei Kindern.

    Die Zuordnung in diese diagnostische Kategorie betont den neurobiologischen Hintergrund in der Entstehung dieser Störungsbilder. Unsere bisherige Forschung konnte dazu beitragen, dieses anhand von EEG und fMRT-Daten zu untermauern und zu belegen, dass es sich um Störungen mit lebenslangen Beeinträchtigungen für Betroffene handelt.

    Die Früherkennung liegt uns sehr am Herzen und derzeit forschen wir daran, wie man potentielle Biomarker z. B. in Form von Frequenzparametern im EEG dazu nutzen kann, ein Risiko für eine derartige Entwicklungsauffälligkeit schnell zu entdecken und dadurch frühestmöglich Unterstützungs-maßnahmen einzuleiten.

    Darauf aufbauend soll unsere Forschung zu neuromodulativen Verfahren perspektivisch dabei helfen, die neuronalen Aktivierungsmuster von Betroffenen, die z. B. im Rahmen der ADHS als Grundlage für defizitäre Aufmerksamkeitsprozesse bzw. im Rahmen der LRS als Grundlage für defizitäre Leseprozesse identifiziert wurden an die neuronalen Aktivierungsmuster von normallesenden Personen oder Personen mit guten Aufmerksamkeitsleistungen anzugleichen.