Die Strahlentherapie ist eine der drei Hauptsäulen der Krebsbehandlung. Aber die Strahlentherapie, wie auch die Chirurgie und Onkologie, hat viele verschiedene Facetten. Die stereotaktische Hochpräzisions-Strahlentherapie, auch Radiochirurgie genannt, wird bereits seit über 50 Jahren eingesetzt, um Tumore aus vielen Richtungen mit hoher Strahlendosis mit einem Mal gezielt zu zerstören. Um die umliegenden gesunde Organe maximal zu schonen, werden an radiochirurgische Bestrahlungssysteme enorme Genauigkeitsanforderungen gestellt. Dabei ist die größte Herausforderung, Tumore zu bestrahlen die sich bewegen, z.B. in der Lunge, der Leber und der Prostata. Da kommt ein Roboter ins Spiel, der die Strahlentherapie nachhaltig verändert hat und immer noch verändert: Das CyberKnife. Durch Biosignale und komplexe Algorithmik sub-millimeter-genau gesteuert, kann der Roboterarm, der sonst Autos zusammenbaut, den angebauten Miniaturlinearbeschleuniger geschickt um den Patienten lenken und Patienten- und Tumorbewegungen exakt in Echtzeit nachverfolgen und ausgleichen. Das CyberKnife passt sich sozusagen automatisiert dem individuellen Patienten an, mit Hilfe all seiner Biosignale. In jedem Land, in dem das CyberKnife etabliert werden konnte, zog die Radiochirurgie dann für schwer zugängliche und inoperable Lungen-, Leber- und Prostatatumoren in die Behandlungsleitlinien ein. Heute versuchen es viele Systeme dem CyberKnife in Präzision gleich zu tun und auch nicht tumoröse Indikationen wie z.B. Herzrhythmusstörungen werden erforscht.
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