Ich höre was, was du nicht hörst? Herausforderungen beim (Zu-)Hören im Alltag
Lukas Aspöck
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Nahezu jede Person erlebt in ihrem täglichen Leben Kommunikationssituationen, die erheblich von Störschall und der Umgebung beeinflusst sind – etwa an stark befahrenen Straßen oder in belebten Restaurants und Bars. Viele Menschen, insbesondere im Falle einer Hörbeeinträchtigung, entscheiden sich bewusst oder unbewusst, solche herausfordernden Gesprächssituationen zu meiden und nehmen somit weniger aktiv am sozialen Leben teil. Am Institut für Hörtechnik und Akustik erforschen wir, wie Schall wahrgenommen wird und mit welchen technischen Methoden wir systematisch unsere akustische Wahrnehmung in komplexen Alltagsszenarien untersuchen und auch verbessern können. Unsere Forschungsfragen reichen von der Entwicklung selektiver auditiver Aufmerksamkeit bei Kindern über den Einfluss der Raumakustik und die audiovisuelle Wahrnehmung bis hin zur technischen und psychoakustischen Untersuchung von Fahrzeugen sowie Geräten wie Lüftungsanlagen und Wärmepumpen. Dazu wird in den meisten Fällen die Schallausbreitung in städtischen Außenbereichen und Innenräumen simuliert und die einzelnen Schallquellen einer Szene hörbar gemacht. Diese Szenen werden dann Teilnehmenden in Hörexperimenten dargeboten, in denen in denen sie Geräusche beurteilen und/oder Aufgaben bearbeiten. Zusätzlich können dabei auch weitere Parameter wie die Gehirnaktivität (z. B. mithilfe von EEG oder fNIRS), die Herzratenvariabilität oder die Hautleitfähigkeit erfasst werden. |
