FES als Bio-Steuersignal zur Verbesserung des Gangbildes
Marlon Nievenheim
Details
Die funktionelle elektrische Stimulation (FES) bietet neue Möglichkeiten, das Gehen von Menschen mit Bewegungseinschränkungen zu verbessern. Dabei werden elektrische Impulse genutzt, um gezielt Muskeln zu aktivieren, die sich beispielsweise aufgrund einer neurologischen Erkrankung nicht mehr ausreichend von selbst ansteuern lassen – zum Beispiel bei einer hereditären spastischen Parese. In dem Projekt wird mit einem Bewegungserfassungssystem (Qualisys) die Gelenkbewegung der Beine gemessen. Auf Basis dieser Daten wird ein vereinfachtes Modell des Beins verwendet, das die Kraft- und Bewegungsverhältnisse in den Gelenken beschreibt. Dadurch kann die elektrische Stimulation so angepasst werden, dass sie die natürliche Bewegung optimal unterstützt. Erste Tests zeigen Verbesserungen des Gangbilds – etwa eine größere Kniebeugung und weniger Nachschleifen des Fußes. Langfristig könnte diese Technik dazu beitragen, Bewegungsmuster neu zu trainieren, Muskeln zu stärken und Menschen mit motorischen Einschränkungen wieder zu einem natürlicheren Gang zu verhelfen. |
