Mensch trifft Maschine: Was uns zu Nutzern – oder Verweigerern – digitaler Medizin macht

    Robin Grashof, M. Sc.

     

    Details

    Vincent Fleischhauer

    Mensch trifft Maschine – das klingt nach Science-Fiction, ist aber längst Alltag. Digitale Technologien begleiten uns inzwischen in vielen Lebensbereichen, und auch im Gesundheitswesen gewinnen sie rasant an Bedeutung. Wearables, Gesundheits-Apps, Notfallknöpfe, telemedizinische Angebote oder sogar künstliche Intelligenz zur Diagnoseunterstützung – all das ist nicht mehr Zukunftsmusik, sondern Realität. Doch trotz der beeindruckenden Möglichkeiten stellen wir eine entscheidende Frage: Warum nutzen Menschen diese digitalen Helfer – und warum eben auch nicht?

    Die Akzeptanz neuer Technologien im Gesundheitswesen ist keineswegs selbstverständlich. Einerseits versprechen sie Sicherheit, Entlastung und neue Chancen: Erinnerungen an Medikamenteneinnahmen, Bewegungsanreize für mehr Aktivität, spielerisch verpackte kognitive Trainings oder die sofortige Kontaktaufnahme im Notfall können den Alltag spürbar erleichtern. Andererseits lösen dieselben Technologien auch Skepsis, Sorgen und Widerstände aus. Was geschieht mit meinen Daten? Kann ich einer Maschine mein Vertrauen schenken? Und will ich mich wirklich von einem Algorithmus daran erinnern lassen, wie ich meinen Körper und meine Gesundheit zu managen habe?

    Der Vortrag verknüpft in diesem Spannungsfeld zwischen Potential und Ablehnung wissenschaftliche Erkenntnisse aus Psychologie, Medizin und Technikforschung mit alltagsnahen Beispielen. Es geht darum, zu zeigen, dass die Einführung digitaler Gesundheitshelfer nicht allein eine Frage der Machbarkeit ist, sondern vor allem eine Frage der Menschen: ihrer Bedürfnisse, ihres Alltags und ihrer Einstellungen. Wir laden Sie ein, sich kritisch, neugierig und reflektiert mit der Zukunft des Gesundheitswesens auseinanderzusetzen – und mit der ganz persönlichen Frage: Wenn Mensch und Maschine aufeinandertreffen, wie viel Nähe lassen wir zu?